Du hast es ja probiert – aber nix ändert sich

Christine Winter // Persönliche Entwicklung

14. August 2014  

Du hast die schnellste Entspannung der Welt probiert oder hast versucht, deine schlechte Laune wegzulachen oder mit deiner Angst gespielt.

Und nix, aber auch gar nix hat sich geändert?

Veränderungen lassen sich nicht anknipsen

Wenn du den Lichtschalter drückst, geht das Licht an. Wenn du die Fernbedienung klickst, geht der Fernseher an. Wenn du den Veränderungsschalter benützt…

Mist – wir haben keinen Veränderungsschalter!

Selbst wenn manchmal eine Veränderung in kürzester Zeit passiert, knipst das bei dir nicht sofort das Licht an. Du merkst vielleicht nur, dass es ein kleines bisschen heller geworden ist. Und oft fällt es dir gar nicht auf.

Skalieren

Es ist sehr hilfreich, wenn du messen kannst, wie viel sich verändert hat. Bevor du zum Beispiel mit deiner Angst gespielt hast, hast du kurz darüber nachgedacht, wie stark die Angst auf einer Skala von 0 („lässt mich völlig kalt“) bis 10 („macht mich völlig fertig“) ist.

Vielleicht möchtest du diese Selbstcoaching-Übung oder das Skalieren zu einem anderen Thema nochmal ausprobieren. Dann kannst du hinterher überprüfen, ob sich auf der Skala eine Veränderung ergeben hat.

JEDE Veränderung zählt

Selbst, wenn du auf der Skala nur von 7 auf 6 kommst, ist das großartig. Hättest du die Übung nicht gemacht, wärst du nämlich noch bei der 7. Und du hättest die Erfahrung nicht gemacht, dass du selbst es verändern kannst.
Falls du nur von 7 auf 6,5 gekommen bist, ist das ein guter Grund es öfter zu probieren. Denn du hast bereits bewiesen, dass sich dadurch etwas ändert.

Es passiert wirklich gar nix

Das kann vorkommen. Möglicherweise passt die Übung nicht so richtig zu dir. Vielleicht passt sie nicht zu deinem Thema. Oder sie gefällt dir einfach nicht.

Das kommt schon mal vor. Dann probiere doch einfach etwas anderes.
Vielleicht hast du ja jetzt gleich Lust, dich auf die Suche zu machen. Du findest zum Beispiel im Internet jede Menge kostenfreie Infos und Übungen zu allen möglichen Themen rund um die persönliche Entwicklung.

Oder du liest nochmal die 7 Tipps für ein Selbstcoaching, das Spaß macht.

Lass dir Zeit

Jede Veränderung fühlt sich erst einmal seltsam an. Ungewohnt. Anders… Seltsam eben.
Ist sie ja auch.

Das ist, wie wenn du einen bestimmten Weg immer nimmst. Es ist DEIN Weg zur Arbeit, zum Supermarkt, nach Hause. Und dann ist da plötzlich diese Baustelle und du musst woanders lang. Das ist ungewohnt. Auch am zweiten und dritten Tag noch.
Nach einer Woche ist die Baustelle wieder frei und – hoppla – du musst dich wieder an den ursprünglichen Weg gewöhnen. Es sei denn, du findest die neue Strecke besser. Dann bleibst du natürlich dabei.

Ob ein neuer Weg wirklich besser ist, merkst du nicht am ersten Tag. Da bist du noch zu beschäftigt, dich zurecht zu finden. Deswegen: Lass dir etwas Zeit.

Verwende die Skala gezielt

Frage dich auch mal: Was kann ich jetzt tun, damit ich hinterher auf der Skala EINE Stufe besser bin.

Wenn du total genervt bist, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass du sofort den Sprung auf „lässt mich völlig kalt und mach ich mit links“ schaffst. Realistisch ist es, von „total genervt“ (oder besorgt oder aufgeregt oder …) auf „etwas weniger …“ zu kommen.

EINE Stufe kannst du immer schaffen. Von der 7 auf die 6. Oder von der 4 auf die 3.
Was kannst du genau jetzt tun? Nur EINE Sache. Für EINE Stufe besser.

Sei du selbst, lass die anderen anders sein.
Deine

Christine

PS: Hast du schon einmal selbst eine Veränderung bei dir bewirkt? Ich freue mich über deine Kommentare.