Indem du über Probleme nachdenkst, kommst du auf Probleme.
Über Lösungen nachzudenken, führt dich zu Lösungen.
Ich habe mich erwischt. Beim Probleme produzieren.
Und glücklicherweise habe ich nur wenige Tage gebraucht, um mir selber auf die Schliche zu kommen. (Das meine ich ganz ohne Ironie – es ist echt ein Glück, wenn ich mich dabei frühzeitig ertappe…)
Früher hätte ich es eeewig nicht bemerkt.
Aber auch beim Problem-Denken-Bemerken macht Übung offenbar im Laufe der Jahre immer schneller und geübter.
Nachdem ich mir also letzte Woche mehrere Tage lang die vorhandenen Probleme so ausführlich und vollumfänglich wie möglich ausgedacht hatte und auch alle entferntesten Bezüge zwischen allen erdenklichen weiteren Problemen dazu phantasiert hatte, hab ich mir einen klaren STOP gesetzt und mich selber gnadenlos beim Probleme-machen unterbrochen.
Und dann habe ich mir folgende Frage gestellt:
Wie geht es TROTZDEM?
Egal, was mein Problemgedanke war – und ich bin echt gut im Probleme-Ausdenken:
Wie geht es TROTZDEM?
Am ersten Tag fand ich die Übung ganz schön doof.
Und sinnlos.
Und am zweiten auch.
Am Wochenende habe ich mir dann Zeit genommen und nur Sachen gemacht, die ich gerne mag – und dabei hab ich überlegt:
Wie geht es trotzdem?
Heute ist etwas merkwürdiges passiert:
Ich habe mehr Lösungen als Probleme.
Und manche Lösungen passieren einfach, ohne dass ich einen Einfluss darauf hätte.
Gerade vorhin hat mich jemand angerufen und mir eine Lösung präsentiert. Ich musste nur „Ja“ sagen.
Die ganze letzte Woche über war ich völlig überzeugt, dass das eh niiiiieee was werden wird…
Zufall???
Das war der erste Teil der Mini-Serie zu den Lösungs-Gedanken
Teil 2 stellt uns vor einen ganzen Berg von Problemen.
Denn Lösungs-Gedanken brauchen oft ein paar Tricks, damit sie zeigen, was sie alles können...
Liebe Christine,
interessanterweise geht es mir heute ähnlich und nachdem mein Freund der Hase da vor mir saß war mir klar warum : Der Hase ist in der indianischen Mythologie der Angstrufer, er ruft den Adler, den Koyoten den Berglöwen ganz laut und immer wieder bis sie tatsächlich kommen und ihn fressen…..da wurde mir klar daß ich das mit meinen Problemen mache.
Deswegen habe ich mich den Lösungen zugewandt.
Danke für Deinen Text, er ist genau DAS
Liebe Grüße
Rosemarie
Was wäre wohl, wenn so ein Angsthase seine Probleme mal aus der Adlerperspektive betrachten könnte…?
Öhm, ja, also – eigentlich wollte ich nur sagen: Ich find’s super, Rosemarie, wie du mit Hilfe von Helfertieren immer wieder auf neue Lösungen kommst. 🙂
Liebe Christine,
ich finde die Frage „Wie geht es trotzdem?“ super gut.
Das ist in etwa wie „Think out of the box!“ .
Ich werde offener und bleibe nicht im Problem stecken.
Meine persönliche Herangehensweise besteht sogar aus drei möglichen Lösungen. Ich gehe in die Überlegung, welche drei Lösungen kann es für dieses und jenes Problem geben. Ab und an kommen dabei die abenteuerlichsten Lösungen ans Licht. Ich bleibe aber nicht mehr im Problem stecken, weil ich mittlerweile recht schnell auf Lösungen komme. Manchmal recht abenteurlich und vielleicht auch nicht immer umsetzbar – *lach* -, dennoch ist eine mögliche Lösung in Sicht!
Danke für die Deinen Satz.
Ina
Mehr Lösungen sind definitiv besser – sobald es mehr als zwei sind, bekomme ich immer ein Gefühl von Überfluss. Ich kann mir was aussuchen. Und wenn’s dann doch nicht das Richtige war, dann kann ich’s umtauschen. Oder ich kann aus zwei Ideen etwas zusammenbasteln.
Danke für’s Erinnern, Ina. Wir brauchen nicht brav und bescheiden die erstbeste Lösungsidee zu nehmen und uns in stiller Dankbarkeit in unsere Ecke trollen.
Wir dürfen uns alles nehmen, was da ist. Vor allem die abenteuerlichsten und die ungewöhnlichsten Lösungsmöglichkeiten, weil die besonders viel Spaß verheißen…
😀
YES!!!
Liebe Christine,
mit dem Problemen ist es wie mit dem Energiefluss … Die Energie folgt der Aufmerksamkeit … Je mehr Aufmerksamkeit auf die Probleme gerichtet wird, desto weniger Energie für Lösungen zur Verfügung. Aus diesem Grund immer andersherum probieren. Wenn das nicht klappt (was ich bezweifle – rein aus meiner Erfahrung heraus ;-)) kann immer noch gejammert werden.
Mit sonnigen Grüßen
Jana
Nö, die Energie für’s Jammern kann man sich nun wirklich komplett sparen. Jammern braucht’s nicht!
Du hast ganz recht – die Frage sollte immer sein, warum etwas funktionieren wird.
Hallo Christine,
Das Phänomen kenne ich auch
Manchmal ist es nicht so einfach aus der Problemfalle rauszukommen, aber mit der Zeit geht es besser und besser …
Ich wünsche uns allen recht viele gute Ideen!
Liebe Grüße, Karin
Danke für deine Erfahrung – ich glaube auch, dass man das üben kann und sich mit der Zeit so daran gewöhnt, dass der Gedanke fast automatisch kommt: Warum wird es auf jeden Fall gelingen?