Gestern war der „Internationale Tag des Glücks“.
Dieser Welt-Glücks-Tag wurde von den Vereinten Nationen beschlossen, die damit ihre Anerkennung gegenüber Staaten zum Ausdruck bringen, die Wohlstand auf eine Art und Weise messen, die über den materiellen Wohlstand hinausgeht – frei nach dem Motto: Reichtum allein macht nicht glücklich.
Ich sag‘s ganz offen: Ich tue mir schwer mit dem Glück. Es kommt plötzlich, geht auch schnell wieder, lässt sich weder festhalten noch herbeiholen – und wenn man es am meisten brauchen würde bleibt es unauffindbar.
Gut möglich, dass die Erwartung, die ich mit „Glück haben“ verbinde, einfach viel zu groß ist für ein kleines Glück.
Offen gesagt hätte ich statt Glück lieber etwas, das ich selbst beeinflussen kann und das, wenn ich es mir verschafft habe, auch eine Weile vorhält.
Ich habe entdeckt, dass das mit Zufriedenheit ganz gut klappt. Für meine Zufriedenheit kann ich selbst einiges tun. Ich kann sogar, wenn es mir an Zufriedenheit mangelt, bewusst daran arbeiten, dass ich zufriedener werde. Wenn ich dann ein wohliges Gefühl von Zufriedenheit erlebe, dann bleibt es mir eine kleine Weile erhalten – und diese Zeit kann ich nutzen, um mir weitere Zufriedenheitsideen auszudenken und mir damit noch mehr Zufriedenheit zu schenken.
Jetzt kommt das Beste daran: Während ich dabei bin, meine Zufriedenheit zu verbessern, kommt oft – ganz ungeplant und mühelos – das Glück für ein paar Momente vorbei. Und anschließend verschwindet es wieder (wie das bei Glücksmomenten nun mal meistens so ist).
Die Zufriedenheit bleibt.
Deswegen ernenne ich meine 364 Tage bis zum nächsten Welt-Glücks-Tag zu meinen ganz persönlichen Zufriedenheits-Tagen. Und wenn sich spontane Glücksmomente ergeben, dann nehme ich die gerne mit und freue mich darüber.
Während die Vereinten Nationen an weltweiten Wohlstand denken, denke ich vor allem an persönliches Wohlfühlen.
Ich denke zum Glück zuallererst an mich: Wenn es mir gut geht, dann kann ich anderen gut tun. Und das macht mich zufrieden.
Sei du selbst, lass die anderen anders sein.
Deine
PS: Wie viele Kleeblätter brauchst du zum Glück?
Ich lasse mir von dreiblättrigen Kleeblättern Glück bringen.
Man sollte es dem Glück nämlich nicht unnötig schwer machen.