Der nachfolgende Text ist im November 2015 unter dem Eindruck der Medienberichterstattung über die Terroranschläge von Paris entstanden.
Damals waren die Medien voll von Spekulationen und Informationen und Bewertungen der Lage.
Man hatte den Eindruck, die Welt wäre von einem Tag auf den anderen völlig verrückt geworden – und aus diesem Gefühl heraus haben sich damals viele Leute „mit Paris solidarisiert“ und ihre ganze Aufmerksamkeit darauf gerichtet, dass weltweit so viele erschreckende Dinge passieren.
Und damals dachte ich mir, dass wir der Welt viel mehr dienen, wenn wir uns über all das Gute in der Welt freuen.
Was hatte Paris davon, dass Millionen von Unbeteiligten mitgelitten haben?
Über die Jahre hat sich erschreckend regelmäßig wieder ein neues Thema irgendwo auf der Welt ergeben - und die Welt versenkt sich in Schmerz, Hass, Trauer, Wut und Elend.
Wir sind per Internet und Medien-Liveschalte mit der ganzen Welt innerhalb eines einzigen Wimpernschlages verbunden. Egal, wo etwas Schreckliches passiert - es passiert zeitgleich bei jedem von uns im Wohnzimmer.
Und wie beim Terror in Paris frage ich mich: Muss ich mich mit allem, was irgendwo auf der Welt passiert, befassen?
Und ich entscheide: Nein.
Ich will mein Leben ganz alltäglich führen und die Medienberichterstattung ignorieren. Ich will mich über alle die kleinen Kleinigkeiten freuen, die gerade hier, mitten in meinem Zuhause, meinen Tag schön machen.
Ich mache mich nicht zum Opfer von Ereignissen, die nichts – absolut überhaupt nichts – mit meinem Leben zu tun haben.
Wichtiger noch: Ich brauche kein schlechtes Gewissen zu haben, weil es mir gut geht. Ich darf mich darüber freuen und ich feiere mein Leben – mit all dem Schönen, was es mir heute und jeden Tag bietet.
Das ist es, was ich für mein Leben möchte.
Du hast immer Erfolg.
Die Frage ist nur: Ist es der Erfolg, den du möchtest?
Angenommen, irgendwo in der Welt passiert etwas Schlimmes – Tsunami, Flugzeugabsturz, Terroranschlag…
Und angenommen, du hörst davon in den Medien, siehst dramatische Bilder von Trümmern, von Einsatzkräften, von hilflosen Passanten und sterbenden Menschen, …
Es macht dich betroffen, es macht dich traurig, es entsetzt dich und macht dir Angst. Und du hast das Bedürfnis, etwas zu tun – doch gleichzeitig weißt du: Da gibt es nichts, was du tun kannst… Es ist geschehen, ohne dass du es beeinflussen konntest. Und egal, wie schlimm es für die Betroffenen ist – du bist weit weg und kennst keinen von ihnen.
Dann fällt dir etwas ein, das du tun kannst: Du kannst es auf Facebook teilen.
Du kannst etwas tun. Gottseidank.
Du kannst dafür sorgen, dass deine Angst, dein Entsetzen, deine Hilflosigkeit und deine Traurigkeit möglichst viele Menschen erreicht. Du kannst das ganze Ausmaß des Schicksalsschlages ganz vielen Menschen ins Bewusstsein bringen – obwohl es eigentlich überhaupt nichts mit dir oder deinen Facebook-Freunden zu tun hat.
Und damit hast du Erfolg. Definitiv.
Wenn deine Absicht war, Angst und Hilflosigkeit, Entsetzen und Trauer zu verbreiten, dann hast du es erreicht.
Sabotage ist ganz einfach
Wenn du effektiv verhindern möchtest, dass sich jemand (einschließlich dir selbst) glücklich fühlt, brauchst du nur großzügig zu teilen.
Es gibt genügend schlimme Geschichten in unserer Welt, und manche davon sind sogar wahr. Die Medien sind voll davon.
Wenn du willst, dass das Schlimme die Welt unter sich begräbt, dann verteile möglichst viel davon über die Sozialen Netzwerke.
Glück ist auch ganz einfach. Eigentlich.
Was auf negative Weise funktioniert, sollte doch auch mit schönen, positiven Emotionen funktionieren.
Ich glaube, es funktioniert exakt nach dem gleichen Prinzip: Teile großzügig deine Freude, deinen Humor, deine positiven Erfahrungen, deinen Spaß am Leben…
Erzähle den Menschen von den kleinen und großen Wundern auf unserer Welt und von dem, was dich begeistert.
Dass die Menschen dann erst mal überrascht reagieren, ist normal. Sie haben verlernt, wie man sich verhält, wenn man von jemanden Freude geschenkt bekommt. Und man hat ihnen wohl als Kindern beigebracht, dass sie von Fremden nichts annehmen dürfen.
Glaub mir, mit der Zeit lernen sie es wieder.
Was ist der Erfolg, den du für die Welt um dich herum willst?
Was du tust, verändert deine Umgebung. Manchmal reicht es schon, dass du auf eine bestimmte Weise denkst – oder auch nur etwas für denkbar hältst -, damit sich etwas ändert.
Gut möglich, dass du das in den letzten Tagen mal erlebt hast…
Und nun kommt der nächste Schritt: Triff deine Entscheidung, wie du wirken möchtest. Und dann – verhalte dich danach.
Sei nicht zu ungeduldig. Es dauert eine Weile, bis du merkst, dass deine Entscheidung sich um dich herum auswirkt.
Obwohl… Manchmal passieren ganz unmittelbar merk-würdige Zufälle.
Sei du selbst, lass die anderen anders sein.
Deine